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Geschichte unserer Wehr Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Langeneck lässt sich nicht genau feststellen. Wie aus Unterlagen des Landkreises zu entnehmen ist, muss die Feuerwehr Langeneck in den Jahren 1931-1936 ihre Freiwilligkeit erlangt haben. Der Gedanke der Feuerwehr lässt sich aber bis zum Jahre 1839 zurückverfolgen. In den zuvorliegenden Jahren muss eine größere Brandserie durch das Dorf Langeneck bzw. die umliegenden Ortschaften gegangen sein. 1839 wurde dann der Löschverband Rogglfing, Martinskirchen und Langeneck gegründet. Aus einem Schreiben an das Königliche Bezirksamt Eggenfelden lässt sich entnehmen: Betreff: Feuerlöschwesen Martinskirchen, den 20. Okt. 1872 In Folge des in rubrinierten Betreff erlassenen Auftrages/Amtsblatt 39 vom 19. September sowie 5. Oktober des Jahres haben sich am heutigen Tagen die Ausschüsse der Gemeinden Martinskirchen, Rogglfing und Langeneck, welche gemeinschaftlich eine Löschmaschine besitzen, im Schulhause zu Martinskirchen versammelt und nach eingehender Besprechung in dieser Angelegenheit beschlossen: Es sei die bisher bestehende Vereinigung zur Haltung der gemeinschaftlichen Löschmaschine aufrecht zu erhalten, weil die gegenwärtige Löschmaschine sich in besten Zustande befinde. Dieselbe jüngster Zeit mit einem entsprechenden Wasserschlauch versehen und auch in Bezug ihrer Brauchbarkeit ihres ergiebigen Wasserstrahles gewiss nicht zu wünschen übrig lässt. Letztendlich auch die Lage der 3 Gemeinden es ermöglicht, dass auch den äußerst gelegenen Orten, deren weiteste Entfernung nicht über 3/4 Stunden beträgt, schnelle Hilfe geboten werden könne. An das hohe Bezirksamt Eggenfelden wird demnächst von den unterfertigten Gemeindeausschüssen das ergebenste Gesuch auf Belassung des bisherigen Verbandes gestellt. Respektvoll verharren eines königlichen Bezirksamtes Eggenfelden Meilner Bgm. Rogglfing Rauschegger Bgm. Martinskirchen
Unterbauer Bgm. Langeneck
Wie aus weiteren Briefen, Gemeinderatsbeschlüssen zu entnehmen ist, hat das Königliche Bezirksamt Eggenfelden den Kauf einer zweiten Löschmaschine schon 1872 zur Pflicht gemacht, mit der Begründung, dass die Ortschaft Langeneck 67 Gebäude, die Gemeinde Martinskirchen 206 Gebäude und die Gemeinde Rogglfing 121 Gebäude hätte. Nach eingehender Diskussion, ob 2 kleinste Löschmaschinen zum Preise von 1250 DM oder eine kleine Löschmaschine zum Preis von 1050 DM gekauft werde. Im Jahre 1878 wurde dann von der Firma Kurtz eine kleine vierrädrige Saugfeuerspritze zum Preis von 1050 DM für die 3 Gemeinden angeschafft. In dem betreffenden Beschlussprotokoll ist zu lesen: 1. Der Verband zur gemeinschaftlichen Beschaffung der Feuerlöschrequisiten hat in der bisher geübten Weise fortzubestehen. 2. Die bisherige Löschmaschine, die sich immer gut und tüchtig bewährt hat, ist beizubehalten. 3. Nebst dieser ist eine Löschmaschine von kleinster Gattung mit Saugvorrichtung beizubeschaffen wodurch den Bedürfnissen in den drei Gemeinden Rechnung getragen wird. Dieselbe ist in Langeneck, wo selbst hierfür ein geeignetes Lokal vorfindet aufzustellen. Für die Gemeinde Langeneck Kranzlhuber Ludwig Bgm. Andres Emer Anton Prex Joseph Westenhuber Joseph Bachl Johann Brandstetter
Wie aus weiteren Protokollen zu entnehmen ist, hätte 1902 für den Rogglfinger Teil eine weitere Feuerspritze angeschafft werden müssen, was aus finanziellen Gründen abgelehnt wurde. In den folgenden Jahren sind keine Aufzeichnungen zu finden, 1926 hatte die Feuerwehr 115 m Hanfschläuche, 250 m würden benötigt, bemängelte der Bezirksamtsrat Schweitzer.In den Jahren 1930-31 wurden die Löschweiher bei Lugeder Langeneck und bei Unterbauer Langeneck ausgegraben. 1932 wurde bei einer Gemeindebesichtigung, das nicht vorhandene elektrische Licht beanstandet. In den Jahren 1931-1936 dürfte die Feuerwehr Langeneck die Freiwilligkeit erlangt haben, was aber wahrscheinlich in den Geschehnissen des 3. Reiches untergegangen ist. 1942 wurde eine neue Feuermotorspritze der Firma Robel zum einem Preise von 2550,40 RM gekauft. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit der FFW wieder ein neuer Anfang gemacht. Im Winter 1950-51 wurde dann Getreide und Geld gesammelt, mit dem Ziel eine neue Fahne zu kaufen. Bei der Feuerwehrversammlung wurde der Kommandant Heinrich Müller zum Oberbrandmeister ernannt. Der Festausschuss bildete sich mit Oberbrandmeister Heinrich Müller, Bürgermeister Stefan Kastenhuber, Franz Weinfurtner, Otto Liedl, Ludwig Sendlinger, Max Voit, Alois Plank, Ludwig Brandstetter, Adolf Seiler, Ludwig Fuchs und Johann Westenhuber. Es nahmen 43 Vereine an dem Fest teil. Die Patenschaft übernahm die FFW Martinskirchen. Zur Fahnenmutter wurde Frau Maria Fuchs aus Winkl bestimmt, als Fahnenbraut wurde Berta Westenhuber aus Gollerbach, als Trauerjungfrau wurde Ottilie Fichtner aus Handlmoos, als Festjungfrau wurde Ella Salzeder aus Bachham gewonnen. Aus Martinskirchen kam die Patenbraut Anni Braun. Als nächster markanter Punkt in der Feuerwehrgeschichte ist der Bau des neuen Feuerwehrhauses zu nennen. Auf dem Platz des alten Feuerwehrhauses wurde mit Genehmigung des damaligen Landratsamtes Eggenfelden vom 10. Juni 1963 ein neues Feuerwehrhaus errichtet. Das Gerätehaus wurde in Eigenleistung nach den Richtlinien des bayrischen Landesamtes für Feuerschutz, Außenstelle Niederbayern-Oberpfalz vom 1.10.1957 errichtet. Da nur ca. 80 qm Grundstücksfläche an dieser Stelle der Gemeinde gehörten, aber eine Fläche von 19 m lang und 11 m breit benötigt wurde, bat man den damaligen 2. Bürgermeister Ludwig Sendlinger dieses Grundstück zur Verfügung zu stellen, was dann auch geschah. Ende 1963 konnte das neue Feuerwehrhaus in seiner jetzigen Form mit Schlauchturm eingeweiht werden. Noch im selben Jahr wurden die Luftschutzsirenen montiert. Auszug Festschrift vom 13.07.1986 |